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Greenpeace: Autoindustrie muss SUV-Verkauf stoppen

Trotz ihrer Klimaversprechen sind die CO2-Emissionen der drei größten Autohersteller der Welt wegen des zunehmenden Verkaufs von klimaschädlichen SUV deutlich gestiegen. Was Greenpeace jetzt fordert.

Die weltweit größten Autohersteller Toyota, Volkswagen und Hyundai-Kia steigerten ihre SUV-Verkäufe in den vergangenen zehn Jahren jeweils um mehr als 150 Prozent, kritisierte Greenpeace
Die weltweit größten Autohersteller Toyota, Volkswagen und Hyundai-Kia steigerten ihre SUV-Verkäufe in den vergangenen zehn Jahren jeweils um mehr als 150 Prozent, kritisierte GreenpeaceImago / USA TODAY Network

Der zunehmende Verkauf von SUV-Fahrzeugen macht laut Greenpeace die Klima-Fortschritte durch Elektrofahrzeuge zunichte. Die weltweit größten Autohersteller Toyota, Volkswagen und Hyundai-Kia steigerten ihre SUV-Verkäufe in den vergangenen zehn Jahren jeweils um mehr als 150 Prozent, bei VW waren es sogar 270,5 Prozent, kritisierte die Umweltschutzorganisation in Hamburg. Allein die von VW verkauften SUV-Autos emittierten jährlich 102 Millionen Tonnen Kohlendioxid und damit fast 30 Prozent der Gesamtemissionen der VW-Flotte, das zeige ein neuer, auf Daten des Branchenportals Marklines und der US-Umweltschutzbehörde (EPA) basierender Report von Greenpeace.

„Ab morgen wird auf der Klimakonferenz in Dubai um den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen gerungen. Doch Volkswagen und Co. überschwemmen die Welt weiterhin mit SUVs und steigern so die Ölnachfrage“, sagte Greenpeace-Mobilitäts-Expertin Clara Thompson. Sie forderte: „Die Autoindustrie muss den Verkauf ressourcenfressender Riesenautos stoppen.“ Nur mit ausschließlich kleineren, elektrischen Modellen werde sie ihrer Verantwortung in der Klimakrise gerecht.

Ein Drittel der Steigerung des weltweiten Ölverbrauchs durch SUVs

Alle auf der Straße befindlichen VW-Verbrenner emittierten im vergangenen Jahr dem Report zufolge rund 346 Millionen Tonnen Kohlendioxid, 36,8 Millionen Tonnen mehr als fünf Jahre zuvor. Volkswagens bislang verkaufte Elektrofahrzeuge vermieden dagegen im Jahr 2022 nur etwa 5,6 Millionen Tonnen Kohlendioxid.

Laut Greenpeace lässt sich ein Drittel der Steigerung des weltweiten Ölverbrauchs in 2022 auf den wachsenden Verbrauch durch SUV zurückführen. Eine am vergangenen Freitag (24. November) veröffentlichte Greenpeace-Analyse zeige den Verlauf des Ölverbrauchs in Deutschland und den Verkehr als Hauptverursacher des langsamen Rückgangs. Sinke der Ölverbrauch im Straßenverkehr in Deutschland weiter so zögerlich, werde der klimaschädliche Energieträger erst im Jahr 2120 von der Straße verschwinden, mahnten die Umweltschützer.

Mehr Antriebsenergie als vergleichbare Nicht-SUV-Autos

SUV-Fahrzeuge verbrauchen laut Greenpeace aufgrund ihres hohen Gewichts und schlechter Aerodynamik mehr Antriebsenergie als vergleichbare Nicht-SUV-Autos. Auch Elektro-SUV-Fahrzeuge kritisierte Greenpeace: Diese seien zwar im Betrieb CO2-neutral, sie verbrauchten aber mehr erneuerbare Energien und benötigten zur Herstellung mehr Rohstoff und Energie als kleinere Elektroautos mit aerodynamischer Form.