Graffito zum Gedenken an Hanauer Anschlagsopfer versiegelt
Das Ende September geschändete Graffito in Frankfurt am Main zum Gedenken an die Opfer des rassistischen Mordanschlags vom 19. Februar 2020 in Hanau ist nach der Wiederherstellung versiegelt worden. Künftig seien die neun Porträts und die Worte „Rassismus tötet“ auf dem Graffito, das sich über die gesamte Länge des Pfeilers der Friedensbrücke erstreckt, gegen Schmierereien geschützt, teilte die Stadt Frankfurt am Freitag mit. Ende September hatten Unbekannte das Graffito mit volksverhetzenden Symbolen beschmiert.
Eine Fachfirma hat den Angaben zufolge das Kunstwerk mit einem permanenten Anti-Graffiti-Schutz versehen. Die Kosten in Höhe von 4.000 hätten Mitglieder des Sportvereins Eintracht Frankfurt im Netzwerk Semper Aquila übernommen. „Ich bin sehr froh, dass dieser wichtige Gedenkort in relativ kurzer Zeit repariert und nun auch gegen weitere Schmierereien geschützt werden konnte“, sagte Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg. An jedem Jahrestag des Anschlags von Hanau legen Eskandari-Grünberg und die Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner (beide Grüne) an dem Graffito einen Kranz nieder.
Sebastian Krämer-Bach vom Netzwerk Semper Aquila begründete die Bereitschaft zur Übernahme der Kosten: „Uns geht es darum, klarzumachen, dass wir uns als Frankfurter Bürgerschaft gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit stellen.“