Gottesdienst-Behörde im Vatikan berät über liturgische Bildung

Die vatikanische Gottesdienst-Behörde berät in den kommenden Tagen über eine bessere Liturgie-Ausbildung für Geistliche und ungeweihte Katholiken. In der diesjährigen Vollversammlung des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung sollen praktische Wege zur Umsetzung des Papstschreibens „Desiderio desideravi“ erarbeitet werden, hieß es aus der Behörde. Von Dienstag bis Freitag tagen ihre Mitglieder gemeinsam mit Beratern unweit des Vatikans.

In seinem Schreiben „Über die liturgische Bildung des Volkes Gottes“ von 2022 betonte Papst Franziskus die Bedeutung der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil und forderte eine einheitliche Liturgie. Um die Fähigkeit wiederzuerlangen, gottesdienstliche Handlungen in vollem Umfang zu leben, brauche es liturgische Bildung, betonte der Papst darin. Dazu zähle auch, das Verständnis für liturgische Symbole zu schulen – sei es durch Verwandte oder Seelsorger. Jeder Aspekt der Feier – wie Raum, Zeit, Gesten, Worte, Gegenstände, Kleidung, Gesang, Musik – müsse gepflegt werden.

Das Dokument folgte auf die päpstlichen Richtlinien „Traditionis custodes“ von 2021. Darin hatte Franziskus die in jener Liturgiereform etablierte „ordentliche Form“ der Messe als „einzige Ausdrucksweise“ des Römischen Messritus festgelegt. „Diese Einheit möchte ich in der gesamten Kirche des Römischen Ritus wiederhergestellt sehen“, so der Papst in „Desiderio desideravi“. Man könne nicht zu jener rituellen Form zurückkehren, die die Konzilsväter für reformbedürftig gehalten hätten.