Der italo-amerikanische Regisseur und Oscar-Preisträger Martin Scorsese (81, “Taxi Driver”) wird auf der Berlinale im kommenden Jahr mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk gewürdigt. “Für jeden, der Film als die Kunst betrachtet, eine Geschichte so zu gestalten, dass sie sowohl ganz persönlich als auch universell ist, ist Martin Scorsese ein unübertroffenes Vorbild”, erklärte das scheidende Berlinale-Leitungsduo Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian am Donnerstag in Berlin.
“Sein Blick auf die Geschichte und die Menschheit hat uns geholfen, zu verstehen und zu hinterfragen, wer wir sind, woher wir kommen”, sagten die beiden weiter. Scorseses jüngster Film “Killers of the Flower Moon” sei “eine seiner größten Errungenschaften”, da er, wie der Regisseur selbst gesagt habe, “auch eine Art Trost spenden könnte”. In dem Drama geht es um eine Mordserie an Mitgliedern der Osage Nation in den 1920er Jahren, die im US-Bundesstaat Oklahoma durch Ölfunde reich geworden waren.
Scorsese zählt seit den 1970er Jahren zu den wichtigsten Filmemachern. In mehr als 70 Filmen führte er Regie, darunter Meisterwerke wie “Taxi Driver” (1975), “Wie ein wilder Stier” (1980), “GoodFellas” (1990), “Departed – Unter Feinden” (2006) oder “The Irishman” (2019). 2008 eröffnete sein Konzertfilm “Shine a Light” über die Rolling Stones die Berlinale. Mehrfach arbeitete Scorsese über die Jahrzehnte insbesondere mit den Oscar-Preisträgern Robert de Niro und Leonardo DiCaprio zusammen.
Die 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin sind im kommenden Jahr vom 15. bis zum 25. Februar geplant. Es wird die letzte Ausgabe unter der Leitung von Chatrian und Rissenbeek sein. Ab April 2024 wird Nachfolgerin Tricia Tuttle die Berlinale als Intendantin leiten.