Göttingen erinnert an französische Sängerin Barbara
Eine Skulptur erinnert seit Sonntag in Göttingen an die französische Sängerin Barbara. Die Bronzeplastik wurde vor dem Konzert „Nachtblau. Hommage an Barbara“ enthüllt, das im Rahmen des Göttinger Literaturherbstes im Deutschen Theater stattfand. Das von der Künstlerin Ulrike Visser gefertigte Kunstwerk bleibt dauerhaft im Ratssaal der Stadt installiert.
Göttingen feiert in diesem Jahr das 60. Jubiläum des Konzerts von Barbara, die am 4. Juli 1964 im Jungen Theater auftrat und daraufhin das Chanson „Göttingen“ schrieb. Sie war damals unwillig zu einem Gastspiel ins damals ungeliebte Nachkriegsdeutschland gekommen. In Göttingen spielte sie umjubelte Konzerte und komponierte im Garten des Theaters ihren größten Hit. Das Chanson „Göttingen“ wurde eines der Symbole der deutsch-französischen Freundschaft.
„Barbara hat mit ihrem Chanson Göttingen viel für die deutsch-französische Annäherung nach dem Zweiten Weltkrieg getan“, sagte Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (SPD). Ein Schild an der Skulptur schildert die Biografie der Sängerin: „Barbara, gebürtig Monique Andrée Serf, wurde am 9. Juni 1930 in Paris geboren und starb am 24. November 1997 in Neuilly-sur-Seine“, heißt es dort. „Sie war eine französische Chansonnière, Liedtexterin und Komponistin. Als Jüdin erlebte sie die Gräuel des Zweiten Weltkriegs hautnah mit.“