Gössl: Heinrich II. Vorbild für Beschäftigung mit Endlichkeit

Das Erzbistum Bamberg feiert in diesem Jahr den 1000. Todestag Heinrichs II. Für den ernannten Erzbischof Gössl lohnt sich die Beschäftigung mit dem Heiligen auch heute. Dessen Leben war Inspiration für das Jahresmotto.

Der ernannte Bamberger Erzbischof Herwig Gössl hat empfohlen, sich mit dem Leben von Kaiser Heinrich II. auseinanderzusetzen. Wer sich damit beschäftige, könne Erkenntnsse für die eigene menschliche Endlichkeit gewinnen, sagte Gössl am Samstag auf dem Neujahrsempfang des Erzbistums in Bamberg vor mehr als 1.000 Gästen.

„Kaiser Heinrich war tief geprägt durch seine gläubige Haltung, die ihm die Erfüllung nicht in diesem Leben, sondern in der ewigen Vollendung bei Gott zusagte“, erklärte der bisherige Weihbischof, der aktuell noch Bistumsverwalter ist. „Vor diesem unendlichen Horizont des ewigen Lebens wird das zeitlich begrenzte, endliche Leben auf dieser Erde eigentlich erst lebbar.“ Das Gedenken an den 1.000. Todestag von Kaiser Heinrich, der 1146 heiliggesprochen wurde und einer der Bistumspatrone ist, diente den Angaben zufolge auch als Inspiration für das Jahresmotto „End-lich leben“.

Zum Festvortrag des Mainzer Historikers Ludger Körntgen, der Heinrich als Gestalt zwischen Anfechtung und Verehrung skizzierte, resümierte Gössl, das Leben Heinrichs zeige, dass alle Menschen äußeren Zwängen ausgesetzt seien. Doch: „Heinrich macht Mut in Zeiten großer Verunsicherung.“

Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) wünschte Gössl in seinem Grußwort einen guten Start als Erzbischof von Bamberg: „Sie kennen die Diözese genau und sind bei den Gläubigen hoch anerkannt.“ – Gössl war am 9. Dezember von Papst Franziskus als Nachfolger des emeritierten Erzbischofs Ludwig Schick (74) ernannt worden. Die Amtseinführung findet am 2. März statt.