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Görres-Gesellschaft

Die Görres-Gesellschaft ist ein Zusammenschluss christlich orientierter Wissenschaftler. Ihr Ziel ist es, in “Bewahrung ihres im katholischen Glauben wurzelnden Gründungsauftrags wissenschaftliches Leben auf den verschiedenen Fachgebieten anzuregen und zu fördern und die Gelegenheit zum interdisziplinären Austausch zu bieten”.

Dem Zusammenschluss gehören rund 2.800 Wissenschaftler an. Die Gesellschaft ist damit eine der mitgliederstärksten Wissenschaftlervereinigungen im deutschsprachigen Raum.

Die “Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft” mit Sitz in Bonn wurde 1876 von einer Gruppe katholischer Forscher und Publizisten in Koblenz gegründet. Anlass war der 100. Geburtstag von Joseph von Görres (1776-1848). Der Gelehrte, Publizist und Laientheologe war ein Vorkämpfer staatsbürgerlicher und kirchlicher Freiheitsrechte. Präsident ist aktuell der ehemalige Tübinger Uni-Rektor Bernd Engler.

Die Gesellschaft gliedert sich in 20 Sektionen – von Geschichte, Philosophie, Rechts- und Staatswissenschaften bis zu Medizin und Naturwissenschaften. Wichtigste öffentliche Veranstaltung ist die Generalversammlung, die einmal im Jahr an wechselnden Orten stattfindet. Seit 1977 verleiht die Gesellschaft einen Ehrenring an Personen des wissenschaftlichen und öffentlichen Lebens.

Die Gesellschaft gibt 16 Zeitschriften und 13 Reihen heraus. Besondere Resonanz finden Werke wie das Staatslexikon oder das Handbuch der katholischen Soziallehre. Die Gesellschaft unterhält Institute in Rom und in Jerusalem sowie ein Institut für interdisziplinäre Forschung.