Görlitz plant für 2025 Ausstellung zur NS-Zeit

Die Görlitzer Sammlungen bereiten für 2025 eine Ausstellung zur NS-Zeit vor. Unter dem Titel „Nationalsozialismus in Görlitz – 80 Jahre Kriegsende“ werde ein bislang wenig aufgearbeiteten Kapitel der Stadtgeschichte vorgestellt, teilten die Sammlungen am Montag in Görlitz mit. Im Mittelpunkt stehe das Alltagsleben der Görlitzer Stadtbevölkerung zwischen 1933 und 1945.

Die Ausstellung ist vom 21. März bis 14. Dezember 2025 im Görlitzer Kaisertrutz geplant. Für die Umsetzung des Vorhabens bittet das Museumsteam die Görlitzerinnen und Görlitzer um Mithilfe. Gesucht würden „ganz persönliche Erinnerungen, Biografien und Familiengeschichten“.

Der Görlitzer Museumsdirektor Jasper von Richthofen erklärte: „Nur am Rand wird es um die klar identifizierbaren Täter und Opfer des NS-Systems gehen. Wir möchten die Grautöne dazwischen erzählen, das alltägliche Handeln der Einwohner unserer Stadt.“

Die Ausstellung soll mit der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 einsetzen und den Bogen bis ins Jahr 1945 spannen. Schulen können sich im Zusammenhang mit dem Projekt an einem Geschichtswettbewerb beteiligen. Gesucht werden dazu Schülerarbeiten und -projekte, die sich mit der Zeit des Nationalsozialismus vor allem in der Stadt Görlitz und ihrer Umgebung befassen.

In der Ausstellung ist zudem ein „Themenraum“ geplant. Er könne frei gestaltet werden und böte während der Laufzeit Platz für wechselnde Präsentationen und unterschiedliche Sichtweisen zum Ausstellungsthema, hieß es.