Gladiatoren im Saarbrücker Museum für Vor- und Frühgeschichte

Das Museum für Vor- und Frühgeschichte in Saarbrücken widmet den Gladiatoren der Antike ab Samstag eine Ausstellung. Basierend auf einer vom Archäologischen Museum der Stadt Kelheim entwickelten Wanderausstellung erwarteten die Besucherinnen und Besucher lebensgroße Figuren von Gladiatoren in Ausrüstung, kündigte die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz am Donnerstag an. Ergänzend dazu seien 30 Objekte aus Museen in Frankreich und Rheinland-Pfalz, dem saarländischen Landesdenkmalamt und der stiftungseigenen Sammlung zu sehen. Die Schau „Gladiatoren – Superstars mit Todesmut“ läuft bis zum 1. Juni 2025.

Film und Fernsehen vermittelten zumeist ein „blutrünstiges Bild von Gladiatoren“, erklärte die Stiftung. Die tödlichen Kämpfe, Mann gegen Mann, von muskulösen Sklaven oder Kriegsgefangenen bis zum Tod greife nur für einen Teil der Geschichte. Tatsächlich sei die Ausbildung zum Gladiator hart gewesen und habe dem Hochleistungssport geähnelt, hieß es. Erfolgreiche Gladiatoren seien zu Superstars ihrer Zeit geworden und hätten die Chance gehabt, sich von dem Anteil am Erlös ihrer Siege irgendwann freizukaufen.

„Von der Beliebtheit einzelner Kämpfer zeugen erhaltene Graffiti mit Darstellungen von Gladiatoren – oft mit ihrem Namen und der Anzahl ihrer Siege versehen, die Fans an Häuserwänden der antiken Städte hinterlassen haben“, erläuterte die Stiftung. In der Ausstellung berichteten fünf Gladiatoren von ihren fiktiven, aber authentischen Lebensgeschichten. Ein weiterer Fokus werde auf die Popularität der Kämpfe an sich und den Ablauf gelegt.