Gießener Bahnhofsmission schließt Ende August

Die Bahnhofsmission in Gießen wird Ende August geschlossen. Die Anlaufstelle habe sich bisher hauptsächlich durch Lotto-Mittel finanziert, sagte die Leiterin der Regionalen Diakonie Gießen, Sigrid Unglaub, am Mittwoch bei einem Pressegespräch in Gießen. Die Diakonie Hessen habe entschieden, diese Lotto-Mittel nicht mehr weiterzuleiten.

Dabei handele es sich um 200.000 Euro pro Jahr. Die Bahnhofsmission habe ein jährliches Budget von etwa 100.000 Euro. Mit den Lotto-Mitteln seien außerdem eine Stelle in der Flüchtlingsberatung sowie in der Straffälligenhilfe finanziert worden.

Die Frage, warum die Diakonie Hessen die Lotto-Mittel nicht mehr weiterreiche, konnte Unglaub nicht beantworten. Die Diakonie Hessen habe das Geld in den vergangenen 50 Jahren weitergereicht und weiche nun vom „gewohnten“ Vorgehen ab.

Die Bahnhofsmission sei eine niedrigschwellige Anlaufstelle für Reisende, Menschen aus der Stadt und aus anderen Orten, Flüchtlinge und Wohnungslose. Täglich suchten rund 40 bis 50 Menschen Kontakt zur Bahnhofsmission, berichtete die Leiterin Elisabeth Njionhou Njomehe.

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