Geywitz fordert Gestaltung des Tempelhofer Feldes

Vor dem Hintergrund von Wohnungsknappheit und ökologischen Anforderungen hat Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) eine Neugestaltung des Tempelhofer Feldes in Berlin gefordert. Sie halte das Veränderungsmoratorium für falsch, sagte sie dem Berliner „Tagesspiegel“ (Samstag). „Ganz offensichtlich ist das Tempelhofer Feld groß und wo viel Platz ist, kann man viele Dinge tun“, betonte Geywitz. Ob dieser Platz genutzt werde, um die Wohnungsknappheit zu bekämpfen, müssten die Berliner entscheiden: „Als Bauministerin weiß ich allerdings, dass wir unsere Grünflächen an den Klimawandel anpassen müssen.“.

Berlin müsse auch Schwammstadt werden. Überdies seien mehr Schatten und mehr Sitzmöglichkeiten nötig. „Dieses Feld zukunftsfähig zu machen, ist sinnvoll, egal ob man Wohnungen baut oder nicht“, sagte Geywitz weiter. Der Berliner Senat hatte im Dezember 2023 eine „Bürgerwerkstatt“ zu einer möglichen Randbebauung gestartet. Die Berlinerinnen und Berliner hatten sich in einem Volksentscheid 2014 gegen eine Veränderung der Freifläche entschieden.

Geywitz warf Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) vor, besseren Schutz von Mietern zu blockieren. „Es gibt dringlichen Novellierungsbedarf bei der Verlängerung der Mietpreisbremse“, betonte die Bundesbauministerin.

Möblierte Wohnungen nannte sie einen „legalen Schwarzmarkt“, weil bei ihnen viele Bestimmungen zum Schutz der Mieter nicht gelten. Rechtlich könne man einen besseren Mieterschutz aber erst dann umsetzen, „wenn Justizminister Marco Buschmann die Novelle des Mietrechtes in die Abstimmung bringt“, betonte sie.