Gewerkschafter und Unternehmer rufen zur Europawahl auf

Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter im Norden haben ein gemeinsames Zeichen für Demokratie gesetzt und zur Europawahl am 9. Juni aufgerufen. Der 23. Mai sei ein „Feiertag der besonderen Art“, an ihm sei 1949 das Grundgesetz ausgefertigt und verkündet worden, teilten der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Nord für Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern und die Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein (UVNord) am Dienstag mit. Sie riefen Belegschaften und Geschäftsführungen dazu auf, sich nachdrücklich für Vielfalt und Weltoffenheit einzusetzen und bei den Europawahlen demokratische Parteien zu unterstützen.

DGB Nord und UVNord erklärten: „Fremdenfeindlichkeit ist nicht mit unserem Wirtschafts- und Gesellschaftssystem vereinbar.“ DGB-Nord-Vorsitzende Laura Pooth erinnerte: „Die Gründerväter und -mütter der Republik haben nach den verheerenden Erfahrungen der Nazizeit ganz bewusst die Menschenwürde als unveräußerliches und unveränderliches Recht an den Anfang unserer Verfassung gestellt. Daran darf niemand rütteln.“ UVNord-Präsident Philipp Murmann befand: „Wir werden in Deutschland und in Europa zukünftig nur mit Weltoffenheit, Toleranz und Vielfalt erfolgreich sein können.“ Ausgrenzung schade allen. „Wir alle müssen das bewahren, was uns in den letzten 75 Jahren die Grundlagen für unseren Wohlstand, Frieden und unsere Freiheit gegeben hat! Die Demokratie ist ein hohes Gut!“