Gewerkschaften verurteilen Angriffe auf Einsatzkräfte an Silvester

Gewerkschaften in Niedersachsen und Bremen haben die erneuten Übergriffe auf Polizeibeamte und Feuerwehrleute in der diesjährigen Silvesternacht verurteilt. Angesichts der angespannten Hochwasserlage und den damit verbundenen Anforderungen an die Einsatzkräfte sei eine solche zusätzliche Belastung nicht hinnehmbar, erklärten die Gewerkschaft ver.di sowie die Gewerkschaft der Polizei am Montag (Neujahr) in Hannover.

Zwar hätten die Präventionskonzepte in vielen Städten weitestgehend gewirkt. Dennoch sei es auch diesmal an Orten wie Hannover, Osnabrück, Göttingen und Bremerhaven zu gezielten Angriffen und Bewurf mit Pyrotechnik auf die Einsatzkräfte gekommen.

In Göttingen etwa habe sich gezeigt, dass sich der angesammelte Frust von Teilen der Gesellschaft schlagartig in einer Nacht auf dem Rücken der Polizeibeamten entlade, sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Kevin Komolka: „Die ersten greifbaren Repräsentanten des Staates mussten erneut die Köpfe hinhalten.“ Komolka forderte schnelle und harte Urteile gegen die Tatverdächtigen.

Beide Gewerkschaften forderten eine bessere Personalausstattung, mehr Aus- und Fortbildung sowie eine medizinische und psychologische Nachsorge. Nötig seien auch Kameras und automatische Verriegelungssysteme auf Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr, um Übergriffe für eine Strafverfolgung dokumentieren zu können. Dabei müssten die Arbeitgeber und Kommunen alle Beschäftigten rechtlich unterstützen.