Gewerkschaft: Jobs unter freiem Himmel können krank machen
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) möchte auf mehr Arbeitsschutz aufmerksam machen und lädt zum internationalen Workers’ Memorial Day am Sonntag (28. April, 14.30 Uhr) in den Hamburger Michel ein. Besonders gefährlich seien Jobs unter freiem Himmel, teilte die IG Bau am Montag mit. Es gebe viele „versteckte Gefahren am Arbeitsplatz, die man nicht gleich auf dem Schirm hat: die Sonne zum Beispiel“, sagte Achim Bartels, Bezirksvorsitzender der IG Bau Hamburg. Die Gewerkschaft hat den Gedenktag in diesem Jahr unter das Sonnenschutz-Motto „Lass Dich nicht verbrennen – Wenn die Hitze zur Qual wird“ gestellt.
Bei der Arbeit unter freiem Himmel würden UV-Strahlung und Hitze nahezu immer unterschätzt, hieß es. „Es ist dabei wichtig, auf Warnsignale zu achten. Dazu gehören Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Müdigkeit, übermäßiger Durst und Krämpfe. Aber auch Unruhe, Aggressivität und Verwirrtheit“, sagte Bartels. So könnten Hautkrebs oder ein Kreislaufkollaps schneller erkannt oder vermieden werden. Die wichtigsten Maßnahmen seien Schatten durch Sonnensegel, regelmäßige Pausen, intensives Eincremen mit Sonnenmilch und regelmäßiges Trinken.
Der Gedenktag werde international gefeiert, um an die Menschen zu erinnern, die der Job krank gemacht hat oder die bei der Arbeit ihr Leben verloren haben, hieß es.