Einigung im NDR-Tarifstreit
Nach elf Monaten Verhandlungen und 30 Streiktagen haben sich Gewerkschaften und der Norddeutsche Rundfunk (NDR) auf einen neuen Tarifvertrag für feste und freie Beschäftigte geeinigt. Er sieht Gehalts- und Honorarsteigerungen von knapp sechs Prozent in den kommenden zwei Jahren sowie Einmalzahlungen von bis zu 5.000 Euro vor, wie die Gewerkschaft ver.di am Freitag mitteilte. Dabei würden niedrigere Gehaltsgruppen stärker angehoben als höhere, um den Kaufkraftverlust durch die Inflation der vergangenen Jahre abzufedern. Der neue Vertrag soll bis Januar 2026 laufen.
„Der Verwaltungsrat des NDR hat heute dem Abschluss mehrerer Tarifverträge zugestimmt, unter anderem den Gehalts- und Honorartarifverträgen“, wie der NDR auf Anfrage mitteilte. Noch stehe die Zustimmung durch die Tarifkommissionen der Gewerkschaften aus. „Erst wenn diese vorliegt, können die Tarifverträge unterzeichnet werden“, so der Sender.
Laut ver.di ist neben den Gehalts- und Honorarsteigerungen für feste und freie Beschäftigte eine „deutlich verbesserte soziale Absicherung“ für freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreicht worden. Sie sollen ab sofort im Krankheitsfall eine Honorarfortzahlung ab dem ersten Krankheitstag erhalten – nicht erst ab dem vierten.