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Gewerkschaft: 189.900 Hamburger Mini-Jobber oft benachteiligt

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die hohe Zahl und schlechte Behandlung von Mini-Jobbern kritisiert. Laut Bundesagentur für Arbeit gibt es rund 189.900 Mini-Jobber in Hamburg, wie die NGG am Mittwoch mitteilte. „Hierdurch werden Vollzeitstellen verdrängt. Insbesondere für Frauen wird eine geringfügige Beschäftigung oft zur Sackgasse“, sagte Anne Widder, Geschäftsführerin der NGG Hamburg-Elmshorn. Der Übergang in einen regulären Vollzeitjob gelänge längst nicht immer. Noch dazu würden Mini-Jobber in vielen Betrieben wie eine Belegschaft „2. Klasse“ behandelt, hieß es. Obwohl sie oft seit Jahren ihren festen Platz in der Belegschaft hätten, würden sie vielfach als Aushilfen mit weniger Rechten angesehen.

Häufig bekämen Mini-Jobber keinen bezahlten Urlaub, keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und auch keine Zuschläge. „Dabei haben sie auf all das Anspruch“, sagte Widder. Zudem würden sie oft nur Mindestlohn und damit weniger als regulär Beschäftigte verdienen. „Dabei müssen Arbeitgeber Mini-Jobbern den gleichen Stundenlohn bezahlen wie den anderen Beschäftigten auch, wenn sie die gleiche Arbeit bei gleicher Qualifikation machen“, sagte Widder. Sie geht davon aus, dass in den nächsten Wochen in der Gastronomie zusätzliche Mini-Jobber angeworben werden, auch in der Lebensmittelherstellung würden „Urlaubslöcher per Mini-Jobs gestopft“, hieß es.