Gesundheitsministerin kündigt Sieben-Punkte-Plan für Krankenhäuser an

Die bayerische Staatsregierung will die Krankenhausträger im Freistaat mit einem Sieben-Punkte-Plan bei den Strukturveränderungen unterstützen, die unter anderem durch die Krankenhausreform des Bundes auf sie zukommen. Ziel sei es, dass die Menschen auch in einem Flächenstaat wie Bayern überall medizinisch gut versorgt seien, sagte Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in München.

Der Plan soll den Verantwortlichen vor Ort zunächst eine Datengrundlage zu den Leistungsangeboten der einzelnen Krankenhäuser bereitstellen. Diese bayernweiten Daten wurden im August abgefragt und würden derzeit ausgewertet, sagte Gerlach. Es gehe darum, zu schauen, wo die Krankenhäuser aktuell stünden und wo sie sich hinentwickeln könnten. Außerdem solle ein bayernweites Gutachten dazu erstellt werden, wie der gegenwärtige Versorgungsbedarf sei und wie sich die Patientenzahlen bis 2035 entwickeln.

Darüber hinaus sieht der Sieben-Punkte-Plan vor, den Trägern im ländlichen Raum regionale Gutachten zu finanzieren, um die jeweils passende Ausrichtung der Versorgungsstrukturen vor Ort zu finden. Dies alles soll den Verantwortlichen helfen, fundierte Entscheidungen für die Zukunft zu treffen, sagte die Ministerin.

Weiter sollen den Krankenhausträgern Leitplanken an die Hand gegeben werden für die künftige Angebote in besonders wichtigen medizinischen Bereichen wie der Geburtshilfe, der Kinder- und Jugendmedizin sowie der Notfallversorgung. Sollten Klinikträger eine geförderte Immobilie im Zuge der Umstrukturierung anderweitig nutzen, will der Freistaat sie von der Rückzahlung noch nicht abgeschriebener Fördermittel entlasten.

Gerlach betonte, dass die Staatsregierung den Entscheidungsträgern vor Ort mehr politische Rückendeckung bei tiefgreifenden Klinik-Umstrukturierungen geben will, um Sorgen in der Bevölkerung entgegenzuwirken. Am Donnerstag will Gerlach im Landtag eine Regierungserklärung zum Thema „Krankenhäuser in Bayern – den Wandel gemeinsam gestalten“ abgeben. (00/3139/22.10.2024)