Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) ruft anlässlich des Welt-Hepatitis-Tags zum Impfen gegen Hepatitis B auf. Insbesondere den Impfstatus von Kindern und Jugendlichen sollten Eltern überprüfen, sagte sie laut Mitteilung des Ministeriums am Sonntag in München. Eine frühzeitige Impfung könne vor Hepatitis B und den damit verbundenen „lebenslangen gesundheitlichen Folgen“ schützen.
Der diesjährige Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli findet unter dem Motto „Lass uns Klartext reden“ statt und soll deutschlandweit über Hepatitis B informieren. Hepatitis B ist eine Leberentzündung, die durch das Virus HBV verursacht wird. Übertragen wird sie hauptsächlich durch Blut und Körperflüssigkeiten, beispielsweise durch Geschlechtsverkehr mit infizierten Personen.
„Neben der möglichst frühzeitigen Impfung im Kindes- oder Jugendalter ist bei Ungeschützten die Früherkennung einer Infektion durch Tests besonders wichtig“, sagte die Ministerin weiter. Folgen von unbehandelter Hepatitis B seien unter anderem Zirrhose und Leberkrebs. Ein kostenloses Screening auf eine bestehende Hepatitis-Infektion biete für gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren die Vorsorgeuntersuchung „Check-up 35“.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Hepatitis-B-Impfung bereits im Säuglingsalter. Laut Robert Koch-Institut (RKI) sind in Bayern etwa 75 Prozent der 2-Jährigen und rund 83 Prozent der 6-Jährigen geimpft. Europaweit liege das Ziel bei einer Impfquote von über 90 Prozent. Dem Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wurden den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 1.723 Neuinfektionen mit Hepatitis B gemeldet. Im Vorjahr seien es 2.136 gewesen. (2467/27.07.2025)