Geschichte französischer Kriegsgefangener in Schwerin erforscht

Die Geschichte der mehr als 1.400 französischen Kriegsgefangenen, die zwischen September 1870 und März 1871 in Schwerin interniert waren, ist in einem Kooperationsprojekt erforscht worden. Die Ergebnisse sollen am 11. Dezember (18 Uhr) im Schweriner Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus präsentiert werden, wie die Stiftung Mecklenburg am Donnerstag in Schwerin mitteilte. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Forschungsprojekt der Stiftung Mecklenburg, der Museen der Landeshauptstadt Schwerin und des Fördervereins Alter Friedhof Schwerin.

Neben der Unterbringung und der Arbeit der Kriegsgefangenen, zu der auch das Anlegen des „Franzosenweges“ am Schweriner Innensee zählte, sollen bei der Veranstaltung am 11. Dezember auch Krankheiten, Todesfälle sowie die Rückkehr der Überlebenden thematisiert werden. Laut Veranstaltungsflyer starben 50 Kriegsgefangene, größtenteils an Typhus. Sie wurden zumeist auf dem katholischen Friedhof in Schwerin bestattet.

Gefördert wurde das Projekt durch den Deutsch-Französischen Bürgerfonds. Erstmals konnte laut Veranstaltungsflyer ein Kooperationsprojekt die zeitgenössischen Zeitungsberichte, die Namenslisten der Gefangenen sowie die Todeslisten zusammentragen. Die Ergebnisse können auch in einer Ausstellung im Virtuellen Landesmuseum MV ab 11. Dezember (18 Uhr) eingesehen werden.