Geschenk-Hexe Befana vom Unwetter in der Toskana vertrieben

 Enttäuschte Gesichter bei Groß und Klein im italienischen Pistoia: Die stets am 6. Januar erwartete „Befana“-Hexe kam in diesem Jahr nicht zum Einsatz. Das seit Jahrzehnten übliche Herunterklettern der legendären Geschenke-Bringerin vom romanischen Dom wurde von der Feuerwehr aus Sicherheitsgründen abgesagt, wie die Stadtverwaltung des Toskana-Orts am Samstag mitteilte. Grund war ein vom Nationalen Wetterdienst ausgegebener Unwetter-Alarm für die Region.

Die seit über tausend Jahren in Italien gepflegte Tradition der Befana entstand aus einer Mischung von heidnischen und christlichen Überlieferungen. Am Festtag „Erscheinung des Herrn“, dem 6. Januar, bringt ein weibliches Fabelwesen, oft in Hexengestalt, vor allem den Kindern in einem großen Strumpf Geschenke. In einigen Städten Italiens wird das Herabsteigen der flugbegabten und stets mit einem Besen ausgestatteten Befana aus der Höhe festlich inszeniert. Ihr Name ist eine Verballhornung von „Epiphania“, altgriechisch soviel wie „Erscheinung eines Gottes“.