Geplante Flüchtlingsunterkunft: Greifswalder Oberbürgermeister von Demonstranten attackiert

Nach der Demo gegen eine Flüchtlingsunterkunft in Greifswald ist es zu einem Übergriff auf Oberbürgermeister Stefan Fassbinder gekommen. Die Polizei musste eingreifen.

In Greifswald ist ein Protest gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft eskaliert (Symbolbild)
In Greifswald ist ein Protest gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft eskaliert (Symbolbild)Imago / Andre Gschweng

In Greifswald ist ein Protest gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft eskaliert. Einige Demonstranten hatten versucht, den Greifswalder Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne) anzugreifen. Der Polizei gelang es, dies „mit körperlicher Gewalt sowie durch den Einsatz des Schlagstocks gegen eine einzelne Person zu unterbinden“, wie die Polizeiinspektion Anklam mitteilte. In der Spitze hatten sich 500 Demonstranten versammelt.

Anlass der unangemeldeten Versammlung war eine Sitzung der Ortsteilvertreter im Greifswalder Ostseeviertel zu einem geplanten Containerdorf für 500 Flüchtlinge, an der kurzfristig auch der Oberbürgermeister teilgenommen hatte. Als dieser das Gebäude verließ, suchten einige Teilnehmer die Konfrontation, hieß es.

Greifswald: Polizei konnte weiteren Disput verhindern

Etwa 50 Menschen waren zu einer angemeldeten Gegendemonstration gekommen. Es kam zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppen. Zwei Kritiker der Unterkunft griffen einen Gegendemonstranten auch körperlich an. Durch das schnelle Eingreifen der Polizeikräfte konnten weitere Auseinandersetzungen unterbunden werden, wie es hieß.

Die Ortsteilvertretung sprach sich währenddessen einstimmig gegen die geplante Unterkunft aus. Der Kreistag Vorpommern-Greifswald hatte den Plänen zuvor zugestimmt.