Generalsekretärin Jahn: Kirchentag steht vor Wandlungsprozess

Was wird aus dem Kirchentag? Für Generalsekretärin Kristin Jahn ist die Sache klar: Das Protestantentreffen muss sich öffnen.

So ausgelassen wie 2019 in Dortmund soll die Stimmung auf dem Nürnberger Kirchentag werden
So ausgelassen wie 2019 in Dortmund soll die Stimmung auf dem Nürnberger Kirchentag werdenepd-bild / Thomas Lohnes

Nach Ansicht der Generalsekretärin des evangelischen Kirchentags, Kristin Jahn, steht das Protestantenfest vor einem Wandlungsprozess. Die Frage sei, ob der Kirchentag hauptsächlich ein Treffpunkt für Christen sein soll oder ob man sich mehr für die Gesellschaft öffnen wolle, sagte sie in einem digitalen Grußwort zu Beginn der Tagung der Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

„Wir wollen nicht nur für uns bleiben. Das Evangelium lebt auf im Dialog“, betonte Jahn. Beim Kirchentag 2025 in Hannover wolle man idealerweise andere Formate ausprobieren. „Wir wünschen uns zukünftig viel mehr Dialog mit der Gesellschaft vor Ort.“ Dieser Reformprozess sei eine „riesige Chance für die Kirche“.

Waffenlieferungen auf der Agenda

Der nächste Kirchentag ist vom 7. bis 11. Juni in Nürnberg geplant. Themen seien unter anderem die Frage nach Waffenlieferungen in die Ukraine und der Umgang mit dem Klimawandel, erklärte die Generalsekretärin. Bewusst werde es bei den Diskussionen kontrovers zugehen. Das Ziel sei, „klug miteinander streiten zu lernen“ und die eigene Meinung nicht absolut zu setzen. „Absolut ist nur Gott“, sagte Jahn.