Generalsekretärin des Kirchentages wird Oberkirchenrätin

Sie hat schon einmal für die Kirche Hannovers gearbeitet. Jetzt kehrt die 52-Jährige zurück und kümmert sich um Fragen des Gottesdienstes.

Julia Helmke
Julia HelmkeDeutscher Evangelischer Kirchentag

Hannover / Fulda. Die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags, Julia Helmke (52), wechselt im Herbst zurück in die hannoversche Landeskirche. Die promovierte Pastorin übernimmt im Oktober als Oberkirchenrätin die Leitung des Referats für Theologie, Gottesdienst und Kirchenmusik im Landeskirchenamt in Hannover, wie die Landeskirche mitteilt. Sie wird damit Nachfolgerin von Oberlandeskirchenrat Professor Klaus Grünwaldt, der im kommenden Jahr in den Ruhestand geht. Grünwaldt wird bis dahin die Neukonzeption des Fonds Missionarischer Chancen der Landeskirche koordinieren.

Helmke arbeitete seit Mai 2017 als Generalsekretärin des Kirchentags mit Sitz in Fulda. Sie war unter anderem für den Kirchentag in Dortmund 2019 und den dritten Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt/Main verantwortlich. Zuvor war sie seit 2015 Leiterin des Referates „Gesellschaftliche Grundsatzfragen“ im Bundespräsidialamt in Berlin, wo sie für Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie Kultur, Gedenken und Engagementpolitik zuständig war. Seit 2015 ist sie zudem Honorarprofessorin im Bereich „Medien-Ethik-Religion“ an der Universität Erlangen.

Das ist ihre neue Aufgabe

Bei ihrer neuen Aufgabe in Hannover wird sie für Theologische Grundsatzfragen, Gottesdienst, Kirchenmusik und Kultur sowie für die ökumenischen und interreligiösen Beziehungen von Deutschlands größter evangelischen Landeskirche verantwortlich sein. Auch die Themen Geistliche Gemeinschaften, Mission und Tourismus fallen in ihren Bereich. Die Theologin, die aus Bayern stammt, arbeitete bereits von 2005 bis 2015 bei der hannoverschen Landeskirche, unter anderem als Beauftragte für Kunst und Kultur.

Frühere Kontakte

Julia Helmke bringe reiche Erfahrungen mit, um die Kirche in einer zunehmend säkularen und multireligiösen Gesellschaft sichtbar zu machen, sagte der Theologische Vizepräsident im Landeskirchenamt, Ralph Charbonnier. „Auch von ihrer umfangreichen Leitungserfahrung werden wir als Kirche profitieren.“ Helmke selbst sagte, sie könne in Hannover an frühere Kontakte, Themen und Netzwerke anknüpfen.

Helmke studierte Theologie in Neuendettelsau bei Nürnberg, Rostock, Berlin, Montpellier, Heidelberg und San Jose (Costa Rica) und absolvierte ein Aufbaustudium in Kulturjournalismus mit dem Schwerpunkt Filmkritik in München. Als Professorin publiziert sie vor allem im Bereich Film, Gottesdienst sowie Bildende Künste. Sie ist zugleich ehrenamtliche Präsidentin der internationalen protestantischen Filmorganisation „Interfilm“ und Mitglied im Aufsichtsrat des Gemeinschaftswerkes Evangelischer Publizistik (GEP) in Frankfurt/Main. (epd)