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Gender Pay Gap in Bayern wieder leicht vergrößert

Frauen haben in diesem Jahr in Bayern pro Stunde durchschnittlich 19 Prozent weniger verdient als Männer. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik am Dienstag in Fürth mitteilte, erhielten Frauen mit 23,22 Euro einen um 5,28 Euro geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdienst als Männer (28,50 Euro). Im Vergleich zum Vorjahr stieg dieser sogenannte unbereinigte Gender Pay Gap um knapp einen Prozentpunkt. Grund dafür ist laut Landesamt für Statistik, dass der Bruttostundenverdienst von Männern mit gut zwei Prozent stärker angestiegen ist als der von Frauen (gut ein Prozent). Bayern liegt damit über dem bundesweiten Durchschnitt einer Lohnlücke von 16 Prozent.

Bei der Berechnung ist der Bereich „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung“ nicht berücksichtigt. Bezieht man ihn mit ein, lag der unbereinigte Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern im Jahr 2025 bei 17 Prozent. Der niedrigere Wert ist darauf zurückzuführen, dass im öffentlichen Dienst deutlich geringere Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern bestehen als in der Privatwirtschaft.

Beim unbereinigten Gender Pay Gap lassen sich den Angaben zufolge gut 62 Prozent der Verdienstlücke durch unterschiedliche Arten der Beschäftigung erklären. Ein wesentlicher Faktor ist dabei, dass Frauen in Berufen und Branchen beschäftigt sind, die ein eher niedriges Lohnniveau aufweisen, wie beispielsweise im Gesundheits- und Sozialwesen. Hierauf sind 16 Prozent der Verdienstlücke zurückzuführen. Rund 15 Prozent des Verdienstunterschieds lassen sich durch das Anforderungsniveau des Berufs erklären. Dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten, erklärt gut zwölf Prozent der Verdienstlücke.

Die verbleibenden 38 Prozent des Verdienstunterschieds können den Angaben zufolge nicht durch die im Schätzmodell verfügbaren Merkmale erklärt werden. Dieser unerklärte Teil entspricht dem bereinigten Gender Pay Gap. Demnach verdienten Arbeitnehmerinnen in Bayern im Durchschnitt auch bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie im Jahr 2025 pro Stunde immer noch sieben Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Dieser bereinigte Gender Pay Gap hat sich gegenüber den Vorjahren nicht verändert. Auch hier liegt Bayern knapp über dem bundesweiten Durchschnitt von sechs Prozent. (3947/16.12.2025)