Gemeinsame Patrouillen sollen Grenzen in Südosteuropa sichern

Zum Auftakt der Urlaubssaison haben sich die Innenminister Italiens, Sloweniens und Kroatiens auf gemeinsame Polizeipatrouillen in der Grenzregion verständigt. Diese sollen Fahrzeugkontrollen an den innereuropäischen Schengen-Grenzen ersetzen, die die drei Länder im Herbst zur Bekämpfung der illegalen Migration eingeführt hatten.

„Die Westbalkan-Migrationroute ist immer noch aktiv, was unsere intensive Zusammenarbeit sehr wichtig macht“, sagte Sloweniens Innenminister Bostjan Poklukar laut örtlichen Medienberichten nach dem Treffen mit seinen Amtskollegen im slowenischen Brdo pri Kranju. Wie die Polizeikooperation im Alltag aussehen werde, gelte es bis zum Sommer zu klären. Jedoch sei man zuversichtlich, dass man dadurch kriminelle Banden aufhalten könne, die Migranten illegal nach Westeuropa brächten.

Die betroffene Region liegt am Ende der Westbalkanroute. Diese bleibt laut der EU-Grenzschutzbehörde Frontex hinter der zentralen Mittelmeerroute die zweitaktivste Migrationsroute des Kontinents. 2023 kam es über die Westbalkanroute demnach zu 99.000 illegalen Grenzübertritten – ein Drittel weniger als im Vorjahr.