Gemeindewahlen bei den Reformierten: Stabile Beteiligung

In der Evangelisch-reformierten Kirche haben sich fast so viele Menschen an der Kirchenwahl beteiligt wie beim letzten Urnengang vor sechs Jahren. Die Wahlbeteiligung sei leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 14,3 Prozent gesunken, teilte ein Sprecher am Dienstag in Leer mit. Insgesamt waren 140.000 reformierte Christinnen und Christen ab 14 Jahren aufgerufen, das Leitungsgremium in ihrer Kirchengemeinde zu wählen. Bei den Reformierten werden diese Kirchenvorstände auch Kirchenräte oder Presbyterien genannt.

Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden bedankte sich bei allen, die sich zur Wahl gestellt haben und denen, die die Wahl vor Ort organisierten: „Unsere Demokratie – auch in unserer Kirche – lebt von Ihrer Bereitschaft.“ Die Gemeindewahlen seien Ausdruck dafür, dass die Evangelisch-reformierte Kirche von der Basis der Gemeinden her denke. Zur Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer gehören rund 159.000 Mitglieder in 143 Gemeinden zwischen Ostfriesland und dem Allgäu.

Erwartungsgemäß hätten sich in den Städten deutlich weniger Menschen an der Wahl beteiligt als auf dem Lande, hieß es. Die höchste Wahlbeteiligung erreichte die Gemeinde Marienchor im Rheiderland mit 77,8 Prozent. Allerdings gebe es dort auch nur 36 Wahlberechtigte. Die Wahl in der Evangelisch-reformierten Kirche fand zeitgleich mit den Wahlen in den anderen evangelischen Kirchen in Niedersachsen statt. Bei deren Wahlergebnissen zeige sich, dass sich eine kombinierte Online- und Briefwahl positiv auswirke, hieß es. In den anderen Landeskirchen wurden zum Teil erhebliche Zuwächse bei der Wahlbeteiligung verzeichnet.