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Gelder für Brehms Bibliothek bewilligt

Die Sicherung der historischen Bibliothek des Pfarrers und Ornithologen Christian Ludwig Brehm (1787-1864) sowie seines Sohnes, des „Tiervaters“ Alfred Edmund Brehm (1829-1884), steht vor ihrem Abschluss. Die letzten vier Vergabelose für den Innenausbau des Museums „Brehms Welt“ inklusive einer neuen geplanten Bibliothek im thüringischen Renthendorf seien am Donnerstag bewilligt worden, sagte Museumsleiter Jochen Süss dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Mit dem geplanten Umzug in den modernen Erweiterungsbau im Jahr 2026 findet die 2021 begonnene Rettung des historischen Buchbestands laut Süss ihren Abschluss. Die Kosten des Anbaus für die fachgerechte Unterbringung der Sammlung betragen rund 2,3 Millionen Euro. Derzeit lagern die restaurierten Werke in säurefreien Kartons im Kreisarchiv.

Insgesamt seien seit 2021 insgesamt 1.541 Einzelwerke für fast 240.000 Euro restauriert worden, sagte Süss: „Teils waren die Bücher und Autographen akut vom Verfall bedroht, teils hat es lediglich einer Trockenreinigung bedurft.“ Die Bibliothek der Familie Brehm umfasst rund 1.340 Autographen, eine 380 Einzelwerke umfassende geschlossene Gelehrtenbibliothek des 19. Jahrhunderts sowie rund 12.200 Werke in einer Forschungsbibliothek.

Laut Süss soll die Museumsbibliothek auch in Zukunft regelmäßig um wertvolle Bücher mit entsprechendem Profil oder ganze Nachlässe erweitert werden. Viele Familien, etwa von begeisterten Ornithologen, könnten mit diesen Teilen ihres Erbes wenig anfangen. Hier sehe sich das Haus in der Verantwortung, diese Zeugnisse zoologischen Forschens zu bewahren.