Das brandenburgische Kulturministerium unterstützt den Erhalt von zwei Denkmalen der Ostmoderne. So erhält die Stadt Schwedt (Landkreis Uckermark) 13.000 Euro für die Sicherung des Reliefs „Geschichte von Schwedt“. Frankfurt (Oder) bekommt 5.300 Euro für die Restaurierung von vier Sandsteinreliefs von Werner Stötzer im Botanischen Garten, wie das Kulturministerium am Freitag in Potsdam mitteilte.
Nach den Worten von Kulturministerin Manja Schüle (SPD) handelt es sich in beiden Fällen um namhafte bildende Künstler, deren Kunstwerke bis heute in zahlreichen ostdeutschen Städten zu finden seien. Sie fügte hinzu: „Das baukulturelle Erbe der DDR hat viel zu lange ein Schattendasein geführt: übersehen, unterschätzt, verfallen, abgerissen.“ Es sei an der Zeit, verantwortlich mit dem kunsthistorisch wie kulturgeschichtlich bedeutsamen Bestand der Ostmoderne umzugehen.
Das ringförmige Relief „Geschichte von Schwedt“ wurde 1971 von dem Bildhauer Axel Schulz (1937-2012) geschaffen. Das Relief zeigt Szenen der Stadtentwicklung von 1958 bis 1971. Dabei greift es typische DDR-Themen wie Landwirtschaft, Bauarbeiten, Frauen im Arbeitsalltag sowie junge Familien auf. Das Relief steht an einer der zentralen Straßenachsen der Stadt.
Die vier Sandsteinreliefs „Stehender“, „Hockende“, „Liegende“ und „Paar“ wurden zwischen 1975 und 1991 vom Bildhauer Werner Stötzer (1931-2010) geschaffen. Bei den Reliefs im Botanischen Garten der Stadt Frankfurt (Oder) handelt es sich um überlebens- und lebensgroße Skulpturen, die über einen Zeitraum von 16 Jahren ausgeführt worden waren.