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Geistige und körperliche Fitness: Leben ist Bewegung!

Immer wieder mal den Platz wechseln, sich dehnen und strecken – das alles hat etwas damit zu tun hat, dass man andere Menschen besser versteht. Denn alles ist eine Frage der Perspektive.

Skaten ist vielleicht nicht für jeden älteren Menschen das richtige, aber es verschafft einen Perspektivwechsel
Skaten ist vielleicht nicht für jeden älteren Menschen das richtige, aber es verschafft einen PerspektivwechselTSEW

Das Sofa ist bequem, der Fernseher lockt. Ruckzuck sind Stunden vor der Glotze vorbei. Steht man dann auf, ist man oft steif und muss sich erst einmal dehnen und recken. Und mit zunehmendem Alter tritt das Phänomen immer häufiger zutage.

Körperliche Bewegung ist gesund, am besten an der frischen Luft. Im Winter wie im Sommer. Bewegung tut dem Körper gut – und auch dem Geist. So manche Redewendungen handeln davon: „Wer rastet, der rostet.“ Oder: „Ein rollender Stein setzt kein Moos an.“

Geistige Fitness: Kreuzworträtsel oder Sudoku

Müssen Menschen, deren Bewegungsapparat stark eingeschränkt ist, fürchten, dass sie „rosten“ und „Moos ansetzen“? Wenn die körperlichen Fähigkeiten eingeschränkt sind, heißt es noch lange nicht, dass das auch auf die geistige Beweglichkeit zutrifft. Auch da kann man aktiv und beweglich bleiben.

Da hilft es zum Beispiel, knifflige Rätsel zu lösen, seien es Kreuzworträtsel oder Sudokus. Noch besser sind aber Impulse von außen, wenn man mit Neuem konfrontiert wird. Am besten sind Kontakte zu anderen Menschen. Im Austausch mit anderen hört man deren Meinung und ist möglicherweise gefordert, die eigene zu überdenken. Oder sich überhaupt erst eine Meinung zu neuen Themen zu bilden.

Das fällt manchmal gar nicht so leicht. Hier kommt die Bewegung ins Spiel: Man stelle sich eine Familie vor. Jede und jeder hat einen Stammplatz am Esstisch. Sie haben immer denselben Blickwinkel von ihrem Platz aus. Der könnte sich ändern, wenn sie mal Plätze tauschen – und sich so bewegen.

Bewegung verschafft neue Eindrücke

Das hilft auch im übertragenen Sinn: Wenn etwa Meinungen stark auseinandergehen, kann es helfen, den „Platz zu wechseln“, um die Perspektive der anderen Person zumindest besser zu verstehen. Da macht man manchmal die erstaunlichsten Entdeckungen.

Wer viel in Bewegung ist, viele neue Eindrücke bekommt, ist meist auch geistig flexibler. Jesus hat sich viel bewegt, er war Wanderprediger. Er ging auf Berge, in die Wüste und fuhr auf einen See hinaus. Auf diese Weise nahm er viele verschiedene Perspektiven ein. In Gesprächen mit den Menschen hörte er sich ihre Geschichten an, ohne zu urteilen oder gar Contra zu geben. Jesus suchte die Begegnung mit Menschen. Aber brauchte auch die Einsamkeit, um seine Eindrücke zu sortieren und mit Gott zu besprechen.

Das Leben ist Bewegung. Wenn sich Menschen nicht mehr körperlich bewegen, bauen die Muskeln ab, der Körper verfällt. Wenn sich Menschen geistig nicht mehr bewegen, verstocken sie, werden bitter und möglicherweise schnell einsam. Aber sobald etwas in Bewegung kommt, geschieht auch etwas. Dazu ist es nie zu spät.