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Geigenbauersiedlung feiert 75-jähriges Bestehen

Mit einem Festgottesdienst ist am Sonntag in Bubenreuth (Landkreis Erlangen-Höchstadt) der Gründung der Geigenbauersiedlung vor 75 Jahren gedacht worden. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bezeichnete in einer Festansprache die Siedlung als „blühenden Ort der Innovation, des Austauschs, der musikalischen Inspiration sowie des Miteinanders und Gemeinschaftssinns“. Sie verkörpere die großartige Tradition und das Erbe des Geigenbaus in Deutschland und sei gleichzeitig auch die Heimat zahlreicher Heimatvertriebener, sagte Herrmann laut Mitteilung.

Die Bubenreuther Geigenbauer seien für die exzellente Klangqualität ihrer Instrumente bekannt, die auch Künstler wie die Beatles, die Rolling Stones und sogar Elvis Presley geschätzt hätten, sagte Herrmann. „Die Leidenschaft und Hingabe der Instrumentenbauer sind bis heute spürbar und haben die Siedlung zu dem gemacht, was sie heute ist“.

1949 wurde die Geigenbauersiedlung gegründet, in der aus Schönbach im böhmischen Musikwinkel vertriebenen Musikinstrumentenbauer und ihre Familien ein Zuhause erhielten, heißt es in der Mitteilung. Bubenreuth habe 415 Einwohnerinnen und Einwohner gehabt, als der der Gemeinderat beschloss, rund 2.000 Menschen aus dem Egerland aufzunehmen. “

In Bubenreuth baute unter anderem die Firma Klier, eine Geigenbauerfirma aus dem Sudetenland, ihren Betrieb für Zupfinstrumente auf und erlangte Weltbekanntheit, zeigte im vergangenen Jahr eine Sonderausstellung im Nürnberger Stadtarchiv über Heimatvertriebene in Mittelfranken. (00/3820/01.12.2024)