Gegen das Vergessen: Forschungsprojekt zu ungarischen Holocaust-Opfern
Rund eine halbe Millionen Juden und Roma wurden in Ungarn von den Nazis ermordet. Das Institut für die Geschichte der deutschen Juden wird die Schicksale dieser Menschen nun erforschen.
80 Jahre nach dem Holocaust wollen Forscher das Schicksal ungarischer Juden und Roma näher untersuchen. Es geht um 500.000 bis 600.000 Menschen im Gebiet des damaligen Ungarn, die von Deutschen und ihren ungarischen Verbündeten ermordet wurden. Von den meisten seien bis heute die Namen nicht bekannt, teilte das Institut für die Geschichte der deutschen Juden mit.
Zusammen mit Partnern in Ungarn, Rumänien und der Slowakei wolle man in dem Projekt das Schicksal der verschleppten Frauen, Männer und Kinder erforschen, aufarbeiten und vor dem Vergessen bewahren. Die Menschen kamen unter anderem in die Konzentrationslager Bergen-Belsen und Neuengamme sowie dessen Außenlager. Dort wurden sie gezwungen, für die Kriegswirtschaft zu arbeiten.