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Gefährlicher Trend – Auch zu Halloween nicht an Kröten schlecken

Je mehr gewarnt wird, desto mehr verstärken sich manche Trends: Das gilt offenbar auch für das “Toad-Licking”, also das Lecken an Kröten, um einen Rausch zu erleben. Die Extrem-Aktivität ist keine gute Idee.

Der Konsum von Krötengift ist offenbar in Deutschland angekommen: Doch das kann schnell gefährlich werden, warnte der Toxikologe Holger Barth am Dienstag in Ulm. Kröten würden hierzulande legal gehandelt, da dies vom Betäubungsmittelgesetz nicht reguliert sei.

Der Rausch, der etwa 30 Minuten nach dem Abschlecken der Tiere einsetzt, ähnle einem LSD-Trip, erklärte der Wissenschaftler. Da man aber nicht abschätzen könne, wie stark Giftstoffe im Krötensekret konzentriert seien, könne dies Auswirkungen bis hin zu einem Herzstillstand haben.

Bislang ist der Trend offenbar vor allem in den USA verbreitet, wo Nationalparks darum bitten, nicht an der dort verbreiteten Colorado-Kröte zu lecken – das Gift von einer einzigen dieser Amphibien könne einen ausgewachsenen Hund töten. Nach einem Bericht der “New York Times” im Frühjahr 2022 nahmen entsprechende Fälle laut Medienberichten indes nicht ab, sondern zu.