Seit 2024 trägt ein Platz ihren Namen, jetzt erinnert auch eine Gedenkstele an sie: Am Donnerstag ist am Berliner Kulturforum eine Gedenkstele enthüllt worden, die über Leben und Wirken des jüdischen Ehepaars Johanna (1859-1929) und Eduard Arnhold (1849-1925) informiert.
Das ehemals im Tiergartenviertel lebende Ehepaar gehörte nach Angaben der Stiftung Preußischer Kulturbestz (SPK) zu den herausragenden Förderern von Kunst, Wissenschaft und sozialen Einrichtungen in Berlin und Deutschland.
Die Berliner Museen verdankten ihnen zahlreiche Stiftungen, darunter bedeutende Kunstwerke des Impressionismus. Zum Freundeskreis des Ehepaars zählten Maler wie Max Liebermann und Adolph Menzel.
Dem preußischen Staat habe der Unternehmer Eduard Arnhold die Villa Massimo in Rom gestiftet, die heutige Deutsche Akademie Rom. Zudem war er Mitbegründer der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, der heutigen Max-Planck-Gesellschaft.
Das Wohnhaus des Ehepaars im Tiergartenviertel stand demnach an genau jener Stelle, an der sich heute die Gemäldegalerie befindet. Vermögend geworden war Arnold mit dem Handel mit schlesischer Steinkohle.
Die Gedenkstele für das Ehepaar erinnert laut SPK zugleich an die zahlreichen weiteren jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner des ehemaligen Tiergartenviertels, die die Kunst und Kultur ihrer Zeit entscheidend geprägt haben. Für die Umbenennung der ehemaligen Piazzetta am Kulturforum im November 2024 und die Errichtung der Gedenkstele hat sich demnach vor allem auch der Verein zur Erinnerung an Johanna und Eduard Arnhold e.V. eingesetzt.