Berlin – Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, sieht die Arbeit der Gedenkstätten in Deutschland an einem Wendepunkt. In Zeiten verstärkter Einwanderung und einer pluraler werdenden Gesellschaft müssten „unterschiedliche Perspektiven und Geschichten zugelassen werden“, sagte Krüger in Berlin. Dies gelte gerade für die Gedenkstätten, die an das NS-Regime und die SED-Diktatur erinnerten. Für Ausstellungsmacher in den Gedenkstätten sei es eine große Herausforderung, wenn mit dem zeitlichen Abstand den Besuchern zunehmend die biographischen Bezüge fehlten. Gleichzeitig brächten viele Einwanderer aus ihren Heimatländern eigene Diktaturerfahrungen mit. Ihre persönliche Geschichte könnten Einwanderer „nicht einfach ausblenden, um sich allein der deutschen Erinnerungskultur zu stellen“. epd
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