Gedenkstätte Ravensbrück erinnert an Louisa Aslanian

Die armenisch-iranische NS-Widerstandskämpferin Louisa Aslanian (1904-1945) wird mit einer See-Lesung der KZ-Gedenkstätte Ravensbrück gewürdigt. Dabei sollen am Samstag am Ufer des Schwedtsees Werke der Schriftstellerin und Texte über sie vorgelesen werden, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Mittwoch mit. Die Texte werden auf Deutsch, Französisch und Armenisch vorgetragen.

Louisa Aslanian wurde am 5. Mai 1904 in Täbris im Iran als Kind armenischer Eltern geboren. Ab 1923 lebte sie mit ihrem Ehemann, dem Rechtsanwalt Arpiar Aslanian (1895-1945), in Paris. Dort verfasste und veröffentlichte sie unter anderem literarische Texte und war auch unter dem Pseudonym LASS bekannt. 1936 trat in die kommunistische Partei ein. Nach der deutschen Besetzung Frankreichs schloss sich das Ehepaar der Résistance an. Im Sommer 1944 wurden beide verhaftet.

Lousa Aslanian wurde über das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück in das zum KZ Buchenwald gehörende Außenlager HASAG in Leipzig deportiert. Von dort gelangte sie im Januar 1945 zurück nach Ravensbrück und kam dort am 30. Januar 1945 ums Leben. Ihr Ehemann starb im Februar 1945 im KZ Mittelbau-Dora.

Bei der See-Lesung am Samstag werden den Angaben zufolge die Radiomacherinnen Anouscha Trocker und Marie Chartron sowie die Verlegerin Houry Varjabedian Texte vortragen. Die Lesung wird durch Ausschnitte aus dem Radio-Feature „LASS verschwindet. Das mögliche Leben der Louis Aslanian“ des Senders Deutschlandfunk Kultur von 2024 ergänzt.