Die Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn nahe Helmstedt lädt zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober zu einem „Fest der Begegnung“ ein. Den Auftakt bildet ein Bittgottesdienst um 11 Uhr unter dem Motto „Verliere nicht den Mut“, wie die Gedenkstätte mitteilte.
Im Anschluss wird im Besucherzentrum die Ausstellung „Teilung – Streben nach Einheit – Frieden. Zur innerdeutschen und innerkoreanischen Grenze“ des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth an der bayerisch-thüringischen Grenze eröffnet. Zudem sei eine musikalische Lesung zum Schelmenroman „Absitzen“ von Rüdiger Paul geplant, mit der ein anderer Blick auf die DDR und den Dienst in der Nationalen Volksarmee geworfen werde, hieß es. Am Nachmittag steht ein Bericht eines Zeitzeugen über seine Flucht über die innerdeutsche Grenze und seine Zeit als Fluchthelfer auf dem Programm.
Darüber hinaus werden den Angaben zufolge Funkamateure Einblicke in eine Ausstellung zur Kommunikations- und Überwachungstechnik in der ehemaligen Grenzübergangsstelle geben. Die Magdeburger Außenstelle des Stasi-Unterlagen-Archivs und die Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Birgit Neumann-Becker, werden sich mit Infoständen präsentieren.
Der Grenzübergang Helmstedt/Marienborn, der heute an der Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt liegt, war der größte und bedeutendste an der innerdeutschen Grenze außerhalb Berlins. Mehrere Millionen Abfertigungen gab es dort jährlich. Die Kontrollen wurden am 1. Juli 1990 eingestellt. Die Gedenkstätte besteht seit 1996.