“Fest der Begegnung” in Gedenkstätte Marienborn

Die Gedenkstätte Deutsche Teilung am früheren innerdeutschen Grenzübergang Marienborn (Sachsen-Anhalt) lädt am Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober zu einem „Fest der Begegnung“ ein. Den Auftakt bildet ab elf Uhr der traditionelle Bittgottesdienst, wie die Gedenkstätte am Dienstag mitteilte. Er steht unter dem Motto „Wunden zu Wundern“. Die Predigt hält Pfarrer Daniel Rudloff von der katholischen Kathedralpfarrei St. Sebastian in Magdeburg.

Ab zwölf Uhr präsentieren sich dann den Angaben zufolge die Außenstelle Magdeburg des Stasi-Unterlagen-Archivs, der Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Stiftung Umwelt-, Natur- und Klimaschutz mit Infoständen. Zum weiteren Tagesprogramm gehörten ein „Biographiebus“, in dem die Autorin Andrea Kälbe Kurzbiografien von Besuchern aufschreibt, und die Vorführung von Kurzfilmen.

Zudem würden Zeitzeugen von ihren Erlebnissen an und mit der innerdeutschen Grenze berichten. Ein eigenes Kinderprogramm sei ebenso geplant wie Führungen. Der Eintritt für alle Veranstaltungen sei frei.

Der Grenzübergang Helmstedt/Marienborn, der heute an der Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt an der A2 liegt, war der größte und bedeutendste an der innerdeutschen Grenze außerhalb Berlins. Mehrere Millionen Abfertigungen gab es dort jährlich. Die Kontrollen wurden am 1. Juli 1990 eingestellt. Die Gedenkstätte besteht seit 1996.