Gedenkstätte Hohenschönhausen mit starkem Besucherplus
Die Besucherzahlen in der Gedenkstätte des ehemaligen Stasi-Gefängnisses erholen sich nach den Corona-Jahren. Es kommen auch wieder viel mehr Schülerinnen und Schüler.
Die Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen hat im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Besucher angezogen. 2022 wurden insgesamt 308.474 Gäste gezählt, wie aus der Antwort der Berliner Senatskulturverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus hervorgeht. Unter den Besucherinnen und Besuchern waren demnach 153.310 Schülerinnen und Schüler. Deren Zahl habe sich damit gegenüber dem Vorjahr mehr als vervierfacht, hieß es. 2021 seien 36.225 Schülerinnen und Schüler gezählt worden.
Die Gesamtbesucherzahl lag den Angaben zufolge 2021 bei 117.291. In den Vor-Corona-Jahren 2018 und 2019 hatten 472.851 beziehungsweise 460.521 Menschen die Stasi-Gedenkstätte im Nordosten Berlins besucht.
Förderung hat sich verdoppelt
Wie aus der Antwort der Senatskulturverwaltung weiter hervorgeht, hat sich die öffentliche Förderung der Gedenkstätte in den zurückliegenden fünf Jahren fast verdoppelt. Die Zuschüsse betrugen 2022 rund 4,5 Millionen Euro. Im Jahr davor waren es knapp 50.000 Euro weniger. 2018 lag die institutionelle Förderung noch bei rund 2,4 Millionen und 2019 bei rund 2,7 Millionen Euro.
In dem ehemaligen Ost-Berliner Stasi-Untersuchungsgefängnis waren zu DDR-Zeiten Tausende politische Gefangene inhaftiert. Die von Bund und Land Berlin getragene Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen wurde im Jahr 2000 gegründet. Sie betreibt das ehemalige Stasi-Untersuchungsgefängnis als Gedenk- und Forschungsstätte. Das Gefängnis des Ministeriums für Staatssicherheit war am 3. Oktober 1990 geschlossen worden.