Gedenkstätte Bergen-Belsen sucht neue Formen des Erinnerns

Die niedersächsische KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen sucht zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers neue Formen des Erinnerns. Am 4. Mai kommenden Jahres ist die Gedenkfeier geplant, wie die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten am Donnerstag mitteilte. Die Stiftung ruft jetzt dazu auf, Vorschläge für ein „angemessenes, innovatives Gedenken“ zu machen.

Alle, die „für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft eintreten“, seien aufgerufen, sich an der Ausgestaltung des Programms zu beteiligen, heißt es in einem Aufruf von Stiftungs-Geschäftsführerin Elke Gryglewski. An dem Gedenktag werde es wieder Redebeiträge, eine Kranzniederlegung und Gebete geben. Zugleich sei es wichtig, neue Formen gemeinsam mit Besucherinnen und Besuchern zu entwickeln und „eine lebendige zukunftsgewandte Auseinandersetzung mit der Geschichte des Ortes anzuregen“.

Einzelne seien ebenso wie zum Beispiel Sportvereine, Jugendgruppen oder Schulklasse eingeladen, Beiträge vorzuschlagen. Diese „können kreativ, künstlerisch, laut oder leise, wild oder besinnlich, in Bild und Ton, bunt, schriftlich oder mündlich, digital oder analog sein“, sagte Gryglewski. Anfragen nach Details und Vorschläge können bis zum 15. Februar an event.bergen-belsen@stiftung-ng.de gesendet werden. Unter den Vorschlägen werde eine Auswahl getroffen.

In Bergen-Belsen starben mehr als 52.000 KZ-Häftlinge und rund 20.000 Kriegsgefangene, unter ihnen das jüdische Mädchen Anne Frank, deren Tagebuch weltbekannt wurde. Das Konzentrationslager wurde am 15. April 1945 von britischen Truppen befreit.