Mit einem Gedenkgottesdienst erinnert die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weimar am Sonntag in der Jakobskirche an Martin Luther King. Der US-amerikanische Bürgerrechtler wäre am 15. Januar 95 Jahre alt geworden, teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Dienstag in Erfurt mit. Im September dieses Jahres jähre sich zudem sein Besuch in West- und Ost-Berlin zum 60. Mal.
Im Zentrum des Gottesdienstes stehe das Thema „Vom Hass zur Anerkennung“. Die Predigt halte die Pröpstin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christina-Maria Bammel.
Bammel erklärte vorab, ihr sei die Theologie Kings seit ihrem Studium in den USA vertraut. Sein Ringen darum, Ungerechtigkeit durch Versöhnung zu überwinden, sei dabei aktueller denn. Martin Luther Kings Theologie und sein Ansatz des gewaltfreien aktiven Protestes sei vielen Menschen in der Kirche der DDR eine Inspiration mit Wirkung bis in die friedliche Revolution von 1989 hinein gewesen.
Im Jahr 2014 sei daher anlässlich des 50. Jahrestags von Martin Luther Kings Besuch in Ost-Berlin und 25 Jahre nach der friedlichen Revolution eine Predigtreihe begonnen worden. Jeweils am Sonntag nach Kings Geburtstag finde ein Gedenkgottesdienst statt.
Martin Luther King (1929-1968) war der bekannteste Vertreter der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Während des Marsches auf Washington im Jahr 1963 mit mehr als 250.000 Menschen hielt der Friedensnobelpreisträger von 1964 seine berühmteste Rede „I have a dream“, in der er den Traum einer gerechteren Gesellschaft beschwor. 1968 wurde er ermordet.