Die KZ-Gedenkstätte Ravensbrück lädt am Freitag zu einem Thementag zum Gedenken an den NS-Völkermord an den Sinti und Roma ein. Unter dem Titel „Schatten der Vergangenheit“ stünden dort ein Film, eine Lesung und ein gemeinsames Gedenken auf dem Programm, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten mit. Am Nachmittag werde Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma Berlin und Brandenburg, die Autobiografie ihres Vaters Otto Rosenberg (1927-2001) vorstellen, der in seiner Jugend mehrere Konzentrationslager überlebte.
Vor 80 Jahren wurde das sogenannte Zigeunerfamilienlager des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau aufgelöst. In diesem abgesonderten Bereich innerhalb des Lagers wurden Sinti und Roma inhaftiert. In der Nacht vom 2. August 1944 ermordete die SS die etwa 4.300 noch verbliebenen Menschen, darunter viele Frauen, Kinder und ältere Menschen. Seit 2015 ist der 2. August ein zentraler Gedenktag, um an die Opfer des sogenannten Porajmos, des organisierten Mordes der Nationalsozialisten an den Sinti und Roma, zu erinnern.