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Gedenken an Opfer des KGB-Gefängnisses Leistikowstraße

In der Potsdamer Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße wird am Freitag (15. August) an die zwischen 1945 und 1991 Inhaftierten des sowjetischen Geheimdienstgefängnisses erinnert. Dazu werden unter anderem Brandenburgs Landtagsvizepräsident Rainer Genilke (CDU) und der ehemalige Häftling Horst-Adolf Hennig erwartet, wie die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten auf ihrer Internetseite mitteilte.

Der Jahrestag des 15. August erinnert einerseits an die Eröffnung des ehemaligen Pfarrhauses 1945 als Gefängnis durch die sowjetische Militärspionageabwehr. Andererseits erfolgte am 15. August 1994 die Rückgabe des Hauses an den Alteigentümer, den Evangelisch-Kirchlichen Hilfsverein. Wie viele Frauen und Männer bis 1991 dort inhaftiert wurden, ist laut Stiftung bis heute unbekannt.

Zudem lädt der Verein Gedenk- und Begegnungsstätte ehemaliges KGB-Gefängnis Potsdam am 23. August zum „Europäischen Tag des Gedenkens an die Opfer aller totalitären und autoritären Regime“ ein. Die Veranstaltung beginnt mit einem Gedenken an der Mauer des ehemaligen sowjetischen Gefängnisses und werde in der benachbarten Villa Quandt, Sitz des Theodor-Fontane-Archivs und des Brandenburgischen Literaturbüros, fortgesetzt.

Erwartet wird dazu unter anderem als Gastreferentin die Zeithistorikerin Claudia Weber sowie der Vorsitzende der Lagergemeinschaft Workuta/GULag Sowjetunion, Stefan Krikowski. Die Gedenkstättenstiftung hatte nach Angaben des Vereins eine Veranstaltung in den Räumen der Gedenkstätte wie im Vorjahr abgelehnt.