Gedenken an Mauerbau und Opfer der DDR-Staatsgrenze

Mit einer Kranzniederlegung ist in Schwerin am Dienstag an den Mauerbau vor 63 Jahren und die Opfer der DDR-Staatsgrenze erinnert worden. Mecklenburg-Vorpommerns Kulturministerin Bettina Martin (SPD) legte den Kranz an der Gedenktafel für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft am Demmlerplatz nieder, vor Ort war auch der Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Burkhard Bley, wie das Kulturministerium mitteilte. „Der 13. August steht für politische Spaltung, Unfreiheit, Abgrenzung und ein unmenschliches Grenzregime“, sagte Martin. Freiheit und Demokratie seien nicht selbstverständlich. Das habe der Mauerbau eindringlich und schmerzhaft gezeigt.

„Zahlreiche Menschen haben bei dem Versuch, die Mauer zu überwinden, ihre Freiheit und sogar ihr Leben verloren“, erinnerte Martin. „Wenn wir heute in einem geeinten Deutschland in Freiheit leben, so ist das vor allem das Verdienst von mutigen Frauen und Männern in der ehemaligen DDR, die im Herbst 1989 für ihr Recht auf Freiheit auf die Straße gegangen sind.“ Freiheit und Demokratie müssten jeden Tag aufs Neue verteidigt werden.

Autokratische Systeme und Diktaturen benutzten Feindbilder, Abgrenzung und Gewalt, um ihre Macht zu erhalten, erläuterte Martin. Persönliche Freiheit, Meinungsvielfalt und Demokratie blieben dabei auf der Strecke.

„Allzu oft werden heute auch die derzeitigen Verhältnisse von Populisten mit der DDR verglichen und Parallelen gezogen, die es nicht gibt“, sagte die Ministerin. „Das ist geschichtsvergessen und wird dem Gedenken an das vom DDR-Regime angerichtete Unrecht in keiner Weise gerecht.“