Gedenken an Märtyrerpriester Max Josef Metzger zum 80. Todestag

Der Priester Max Josef Metzger (1887-1944) war Pazifist und Ökumeniker. Die Nazis klagten ihn wegen Hochverrats an und ließen ihn am 17. April 1944 hinrichten. Eine Übersicht der geplanten Gedenkveranstaltungen.

Am kommenden Mittwoch jährt sich zum 80. Mal der Todestag des katholischen Priesters und Märtyrers Max Josef Metzger. Aus diesem Anlass findet eine Reihe von Gedenkveranstaltungen rund um den Todestag statt, wie das Erzbistum Berlin am Mittwoch mitteilte.

Metzger kam 1887 in Schopfheim (Erzbistum Freiburg) zur Welt. Nach dem Studium war er als Seelsorger in Mannheim, Karlsruhe und Oberhausen tätig. Von 1939 bis zu seiner Verhaftung 1943 wirkte er in Sankt Joseph in Berlin-Wedding. Als Friedensaktivist und Gründer der ökumenischen Una Sancta-Bewegung hatte er für Aufsehen gesorgt. Wegen angeblichen Hochverrats wurde er am 17. April 1944 von den Nazis im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.

Am diesjährigen Gedenken beteiligt sich das Erzbistum Berlin, der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg (ÖRBB) und die heutige Pfarrei Sankt Elisabeth, zu der Sankt Joseph gehört, sowie die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Aber auch im Erzbistum Freiburg sowie international wird das Gedenken an den überzeugten Pazifisten und Ökumeniker begangen.

Im Mittelpunkt des Gedenkens steht eine Feierstunde des ÖRBB und der Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit in Brandenburg/Havel am 17. April zu Metzgers Todesstunde am Ort seiner Hinrichtung, dem damaligen Zuchthaus Brandenburg-Görden, heute JVA Brandenburg. Der Gedenkgottesdienst wird im Livestream übertragen.

Das Erzbistum Berlin erinnert an Max Josef Metzger mit einer Gedenkveranstaltung am 20. April um 15.00 Uhr auf dem Max-Josef-Metzger Platz in Berlin-Wedding, gegenüber der Sankt Joseph-Kirche (Müllerstraße 161). Dompropst Tobias Przytarski und Jörg Lüer, Geschäftsführer der Deutschen Kommission Justitia et Pax, werden Metzger würdigen.

Auch die Gedenkveranstaltung zum 79. Jahrestag der Befreiung des Zuchthauses Brandenburg-Görden am Sonntag, 21. April 2024, 12.00 bis 14.00 Uhr steht im Zeichen von Max Josef Metzger. Höhepunkt ist im Anschluss die Aufführung eines Oratoriums aus Texten und Gedichten des Glaubenszeugen des amerikanischen Komponisten Cormac-Brian O“Duffy.

Das Oratorium wird zudem bereits am Samstag, 20. April 2024, 18.00 Uhr, in der Dorfkirche Berlin-Blankenburg aufgeführt.

Schließlich lädt die Pfarrei Sankt Elisabeth zu einer eigenen Gedenkwoche in Metzgers geistliche Berliner Heimat nach Sankt Joseph (Wedding) ein.