Gedenken an Hamas-Terroropfer in Potsdam
Am Jahrestag des Hamas-Terrorangriffs auf Israel ist auch in Potsdam an die Ermordeten und an die in den Gaza-Streifen verschleppten Geiseln erinnert worden. Bei einer Gedenkveranstaltung am Landtag wurde am Montag mit eindringlichen Appellen dazu aufgerufen, Israel zu unterstützen und auch Waffen zur Verteidigung des Landes gegen die anhaltenden Angriffe vor allem von Hamas und Hisbollah zu liefern. An dem Gedenken, das mit einer Schweigeminute begann, beteiligten sich zwischen 200 und 300 Menschen, darunter auch Anhänger der iranischen Opposition.
Landesrabbiner Ariel Kirzon betonte, Ziel sei, in Frieden zu leben. „Juden kämpfen nicht, sie verteidigen sich“, sagte er. Landtagsvizepräsidentin Barbara Richstein (CDU) sagte, der Überfall der Hamas sei nicht nur ein Angriff auf Israel, sondern auch auf die Demokratie gewesen. Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit hätten auf der Straße seitdem noch zugenommen, sagte sie: „Dem müssen wir uns entgegenstellen.“ Das Selbstverteidigungsrecht des Landes stehe nicht infrage, betonte Richstein: „Wir stehen an der Seite Israels.“
Brandenburgs Antisemitismusbeauftragter Andreas Büttner sagte, der Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 sei ein Angriff auf „das Herz der Menschlichkeit“ gewesen. Architekt sei das „mörderische Mullah-Regime“ im Iran, das das Fundament der Zivilisation attackiere und Freiheit, Demokratie und Menschenwürde zerstören wolle: „Der Terror, der Israel angreift, bedroht auch uns.“ Die Hamas zeige weder Reue noch Gnade und halte weiter Menschen aus Israel gefangen, betonte Büttner: „Diese Geiseln müssen freikommen.“