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Gedenken an Deportation römischer Juden

Juden und Christen haben in Rom an die Deportation von mehr als 1.000 Juden im Oktober 1943 erinnert. Nach einer Gedenkfeier unter den Kolonnaden des Petersplatzes zogen die Teilnehmer am Mittwoch unter dem Motto “Wir erinnern gemeinsam” zu der italienischen Militärakademie am Tiber-Ufer. Dort wurden vor 80 Jahren die von der SS aufgegriffenen römischen Juden festgehalten, bevor die meisten von ihnen ins Vernichtungslager Auschwitz weitertransportiert wurden.

An der Zeremonie auf dem Petersplatz nahmen unter anderem die Rabbiner David Rosen und Ron Li Paz teil. Als Vertreter der katholischen Kirche nahmen unter anderem für das Bistum Rom Monsignore Giuseppe Pulcinelli, Beauftragter für die Beziehungen zum Judentum, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz teil, der Limburger Bischof Georg Bätzing.

Bei der abschließenden Zeremonie im Innenhof der Militärakademie waren als Redner unter anderen Kardinal Kurt Koch, Präsident der Vatikan-Kommission für die Beziehungen zum Judentum, Victor Fadlun, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Rom, und der römische Oberrabbiner Ricardo Di Segni vorgesehen. Auch der Botschafter Israels beim Heiligen Stuhl, Raphael Schutz, nahm teil.