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Geburtenzahl in Sachsen: Niedrigster Stand seit 1995

Die Zahl der Geburten in Sachsen ist 2024 mit 24.697 Kindern auf den niedrigsten Stand seit 1995 gefallen. Damit nähere sich der Freistaat dem Tiefstand vom Jahr 1994 (22.700) an, teilte das Statistische Landesamt am Montag in Kamenz mit. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl demnach um knapp 1.500 Lebendgeborene (minus 5,7 Prozent). Statistisch gesehen brachte jede Frau im Alter von 15 bis unter 50 Jahren 1,22 Kinder zur Welt. Vor zehn Jahren habe der Wert noch bei 1,57 gelegen.

Ein Geburtentief wurde bereits im Zeitraum der Jahre 1992 bis 1997 mit weniger als 30.000 Geburten pro Jahr verzeichnet. Seit 2022 liege die Zahl der Geburten im Freistaat ebenfalls wieder unter 30.000.

Die Zahl der Geburten von Müttern mit deutscher Staatsangehörigkeit habe mit knapp 20.000 Lebendgeburten den bisherigen Tiefststand von 1994 unterschritten. Im Gegensatz dazu nahm die Zahl der Geburten von ausländischen Müttern kontinuierlich zu, von 773 im Jahr 1994 auf 4.768 im vergangenen Jahr.

Mehr als ein Drittel aller Kinder kam demnach in Leipzig (4.811) und Dresden (4.097) zur Welt. Grund dafür sei unter anderem, dass 37 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter in den beiden kreisfreien Städten lebten. Gleichzeitig verzeichneten die beiden Städte im Vergleich zur gesamtsächsischen durchschnittlichen Kinderzahl pro Frau unterdurchschnittliche Werte (Leipzig: 1,0; Dresden: 1,1). In Gesamtdeutschland lag der durchschnittliche Wert bei 1,35 Kindern pro Frau.