2024 haben Bayerns Frauen durchschnittlich wieder weniger Kinder bekommen. Besonders niedrig sind die Zahlen in Universitätsstädten.
In Bayern bekommen Frauen immer weniger Nachwuchs: 2024 lag die durchschnittliche Kinderzahl je Frau in Bayern bei 1,39. Das teilte das Landesamt für Statistik in Fürth am Donnerstag mit. Der Wert sei zuletzt 2011 niedriger gewesen, damals seien es rund 1,36 Kinder pro Frau gewesen, so die Statistiker. Der Wert für 2024 bedeutet im Vergleich zu 2023 ein Minus von 0,03.
Die Geburtenrate oder zusammengefasste Geburtenziffer eines Jahres gibt an, wie viele Babys eine Frau durchschnittlich im Laufe ihres Lebens bekommen würde, wenn die Verhältnisse dieses Jahres unverändert blieben. Berücksichtigt wird dabei das Geburtenverhalten aller Frauen zwischen 15 und 49 Jahren.
In Universitätsstädten bekämen Frauen tendenziell weniger Kinder, heißt es weiter. Dort lebten zwar vergleichsweise viele Frauen im entsprechenden Alter, diese konzentrierten sich aber häufig mehr auf ihre Ausbildung oder den Berufseinstieg. Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit hätten im Schnitt 1,29 Kinder, bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit seien es 1,78.
Die meisten Kinder pro Frau gebe es im Landkreis Neustadt an der Waldnaab mit 1,81, gefolgt von den Landkreisen Unterallgäu, Straubing-Bogen und Amberg-Sulzbach mit jeweils 1,65 Kindern pro Frau. Das liege teilweise auch daran, dass in manchen der Gebiete US-Streitkräfte stationiert seien, deren Geburten miterfasst würden.
2021 waren außergewöhnlich viele Geburten verzeichnet worden, Frauen in Bayern hatten damals im Schnitt 1,61 Kinder – der höchste Wert seit 1972. Die Angaben für 2022 und 2023 wurden den Angaben zufolge im Nachhinein angepasst, da sich aufgrund des Zensus neue Zahlen ergeben hätten. Deutschlandweit hatten Frauen 2024 im Schnitt 1,35 Kinder.