“Ganz kleine Nachtmusik” – Jugendwerk von Mozart entdeckt
Mozart galt schon früh als musikalisches Wunderkind. Nun ist in Leipzig durch Zufall ein zwölfminütiges Stück für Streichtrio aufgetaucht, das er wohl als Teenager komponiert hat.
In Leipzig ist ein bislang unbekanntes Werk von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) aufgetaucht. Bei dem “Serenate ex C” überschriebenen Stück handelt es sich um ein nur zwölfminütiges Jugendwerk des Komponisten, wie die Städtischen Bibliotheken Leipzig, in deren Bestand das Werk entdeckt wurde, am Donnerstag mitteilten.
Aufgefallen war die Handschrift bei der Arbeit an einer Neuausgabe des Köchel-Verzeichnisses, das von der Internationalen Stiftung Mozarteum in Salzburg erarbeitet wird und als Referenzwerk über das musikalische Schaffen Mozarts gilt. Dort wird die Neuentdeckung nun auch als die “Ganz kleine Nachtmusik” bezeichnet und unter der Nummer KV 648 aufgeführt.
Das Stück besteht aus sieben Miniatursätzen für Streichtrio. Bei der Handschrift handelt es sich den Angaben zufolge um eine Abschrift, die circa 1780 angefertigt wurde. Sie stammt also nicht von Mozart selbst. Es wurde dunkelbraune Tinte und mittelweißes Büttenpapier verwendet, die Stimmen liegen einzeln gebunden vor, die Handschrift ist nicht signiert. Vermutet wird ein Entstehungszeitraum Mitte bis Ende der 1760er Jahre, als Mozart gerade ein Teenager war.
Kommenden Samstag wird das Stück um 17.00 Uhr in der Oper Leipzig vorgestellt und aufgeführt. Der Eintritt ist frei.