Füreinander einstehen

Mit Christus und dem Nächsten eins sein. Gedanken zum Predigttext am Sonntag Palmarum.

Von Paul Geiß

Predigttext am Sonntag Palmarum: Johannes 17,1.(2–5).6–817,1 So redete Jesus und hob seine Augen auf zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da: verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche … 6 Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie waren dein und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. 7 Nun wissen sie, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir kommt. 8 Denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie glauben, dass du mich gesandt hast.

„Hosianna“ – der alte Jubelruf, erklingt am Sonntag Palmarum in den Straßen Jerusalems. „Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn“, so rufen die Menschen auf der Straße, als sie Jesus sehen, der in Jerusalem einzieht. „Christ, der Retter, ist da!“ So sangen sie.Das haben wir ja gerade bei der Berlinale erlebt, die Stars ziehen vor der staunenden Menge auf dem roten Teppich in den Berlinale-Palast ein und die Menschen jubeln ihnen zu. Ein Hauch von Prominenz, der nun ein wenig auf sie abfärbt. Wem gilt der Jubel? Den Repräsentanten des Films, den Schauspielern und Regisseuren, die den Menschen spannende und nachdenkenswerte Geschichten vermitteln und sie darstellen. Wem gilt der Jubel in Jerusalem? Dem irdischen Gottessohn Jesus, der den Menschen eine frohe Botschaft verkün-det hat, auf die sie im Leben und im Sterben vertrauen können.

„Verherrliche mich.“

Im Johannesevangelium beschreibt der Evangelist keinen großartigen Einzug in Jerusalem. Jesus betet zu Gott und für die ihm anvertrauten Menschen. Jesus blickt zum Himmel und redet mit dem Vater: „Ich habe meinen Auftrag erfüllt, verherrliche mich und nimm mich wieder zu Dir in Deine Herrlichkeit“, in eine Herrlichkeit jenseits der sichtbaren Welt. In einem Paralleluniversum? Wie kann man sich das vorstellen, die Herrlichkeit Gottes, die Herrlichkeit von Jesus Christus?

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